Wir Glücklichen



Wir Glücklichen


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 Originaltitel: Lucky Us 

Autorin: Amy Bloom
Genre: Roman
Verlag: btb Verlag
Seiten: 336 Seiten

Klappentext:


Die eine hält große Reden und träumt von einer Karriere in Hollywood, die andere taucht am liebsten in Bücher ab und legt Frauen die Tarotkarten. Iris und Eva könnten nicht unterschiedlicher sein, und doch sind sie Schwestern, die alles teilen: das Glück, die zerbrochenen Träume, den nichtsnutzigen Vater – und den Glauben, dass es immer irgendwie weitergeht. Eine berührende Geschichte – so groß und klein und wunderbar wie das Leben selbst.

Meine Meinung: 


Ein historischer Roman, der mich unglaublich neugierig gemacht hat! Vor allem Stories mit Schwestern lese ich immer wieder gerne.

Das Cover ist schlicht und gibt einen kleinen Touch der damaligen Zeit zum Besten.

Die 13-Jährige Eva wird von ihrer Mutter sitzen gelassen. Bei einem wildfremden Vater und Halbschwester. Doch das junge Mädchen und die ältere Iris spüren sofort eine Verbindung, die sie auf eine große Reise bringt. Nach Los Angeles, New York und darüber hinaus.

Das Buch ist aus Evas Sicht geschrieben. Zwischendrin gespickt mit Briefen von vorkommenden Personen, die sich in Buchverlauf über die ganze Welt verteilen und über die dortige Lage im 2. Weltkrieg schreiben. Außerdem sind manchmal Kapitel aus ihrer Sicht.
Beim Reinkommen hatte ich keine wirklichen Probleme. Es war eher die Tatsache, dass mich der Inhalt sehr überrascht hat. Das erste Treffen zwischen Evie und Iris und ihre Beziehung zueinander lässt zunächst genau das Gegenteil als im klappentext vermuten, aber Bloom schafft eine gute Überleitung. Es ist nicht das Buch über große schwesterliche Gefühle, sondern wie das Leben so mitspielt. Es gab keine spannungsgeladene Szenen oder mit aufbauschen Wendepunkt, deshalb sollte man einfach „nur“ ein Buch über das normale Leben erwarten.
Der Anfang mit dem Abenteuer in Los Angeles, um einen Traum zur Schauspielerin zu verwirklichen. Eine Reise nach New York und die Fortsetzung  auf dem Broadway. “Wir Glücklichen“ beschreibt die Geschichte von zwei unterschiedlichen Schwestern, sie ihren Weg und ihre Freiheit suchen.
Mit ernsten Themen wie Homosexualität, 2. Weltkrieg und der eigenen Bestimmung.
 
Eva ist die ruhigste und wahrscheinlich selbstloseste Persönlichkeit, die ich je in einem Buch antreffen durfte. Sie ist hochintelligent und trotzdem folgt sie ihrer Schwester nach LA um die Haushälterin zu verkörpern. Für das Wohlbefinden Iris' zu sorgen. Sie macht in Buchverlauf, über die Jahre, so viel durch und als Charakter hat sie mich vollkommen überzeugen können. Ihre eigener Charakter reift und scheint sich auch manchmal in eine Traumwelt zu flüchten um der eigentlichen Realität zu entgehen.
Iris ist wirklich das komplette Gegenteil. Selbstbewusst und mit klaren Ziel vor Augen. Doch auch an sowas kann man ziemlich schnell zerbrechen, wie sie immer wieder zu spüren bekommt. Träume verlieren um woanders neu anzufangen. Sie wird weniger in den Vordergrund gestellt, weshalb mich einige ihrer Entscheidungen manchmal etwas überrascht haben, aber trotzdem hat mir Iris als Protagonistin sehr gut gefallen.
Zuletzt möchte ich noch zu Gus kommen. Auf ihn treffen Iris und Eva in New York und vor allem Letztere spürt sofort eine enge Verbindung zu ihm. Seine Geschichte hat mich im Buchverlauf unglaublich beeindruckt und er hat einige der wenigen Szenen in meiner Leseära bekommen, bei der mir wirklich die Tränen kamen. Ich musste mich fragen wieviel ein Mensch eigentlich aushalten kann um nicht völlig zu zerbrechen.

Amy Bloom hat ein großartiges Buch verfasst, bei dem ich jedes Wort förmlich ausgesaugt habe! Ihr toller Schreibstil komplettiert das Ganze.

Fazit:


Ein schönes Buch über das ganz normale Leben und es zu nehmen wie es kommt!

Note: 1


Vielen Dank an den btb Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Liebste Lesegrüße

Charlotte


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