2 Monate in KANSAS!!!

2 Monat in Kansas

Erstmal…. Ich liebe liebe liebe mein langweiliges Kansas! Echt, wenn ich sehe, was die Hurrikanes und die Feuer in Kalifornien anrichten, bin ich froh irgendwo im Nirgendwo gelandet bin, wo es aber tatsächlich alles andere als “boring” ist. Zumindest sorgt meine Gastfamilie immer für Unterhaltung.

HALLOWEEN
Und zum zweiten, ich denke auf Englisch!!! Wenn ich das immer so gehört habe, dachte ich eigentlich dass ich nach 2 Wochen komplett mit der englischen Sprache verwachsen bin und auf Englisch träume und denke. Aber man kann sich nicht komplett von seiner Sprache abkapseln! Du kommunizierst mit deinen Eltern und Freunden in Deutschland und allgemein wenn du ausserhalb der Schule etwas im Internet nachschaust, machst du das anfangs immer in deiner Muttersprache. Vielleicht ist das bei anderen nicht so, aber ich hatte anfangs gedacht, dass das recht schnell geht. Nun ja, nach guten 8 Wochen ist es nun soweit und während der Schulzeit denke ich oft nur noch auf Englisch, einfach weil es fuer mein Gehirn nicht mehr so schwer ist und ich nichts mehr übersetzen muss. Dementsprechend ist die Kommunikation auch einfacher geworden.

Ereignisse im letzten Monat waren dann doch einige. Als erstes die Tennis Regionals in Hillsboro. Regionals sind das höchste Turnier vor den State Meisterschaften und von jeder Schule gehen die besten 6 Spieler dorthin und treten gegen andere Schulen an. Ich habe Singles gespielt und 6:1 und 6:2 verloren. Aber was soll man erwarten, denn trotzdem bin ich stolz auf mich da meine Gegnerin seit 6 Jahren gespielt hat und das meiste erste Saison war. Damit ist der Sport Tennis auch für mich abgeschlossen, und jetzt habe ich bis mitte November sportfrei, dann beginnt nämlich die Basketball Season!
Langer Sonntag zum Entspannen
auf der Veranda

Und gleich an diesem Wochenende sind wir noch runter nach Tulsa, Oklahoma gefahren (grosse Stadt mit einigen Wolkenkratzern) und waren erst schick essen, dann in einer Mall und zuletzt in der Spielhalle. Es hat super viel Spaẞ gemacht, vor allem, da ich mich auch als groẞer Zocker-Junkie entpuppt habe (Las Vegas, ich komme! Scherz...). Und wir sind wohlgemerkt 19:30 in Tulsa angekommen, und waren gegen 2:00 zu Hause. Netterweise war der nächste Tag Sonntag und wir konnten ausschlafen! Aber es ist schon immer wieder interessant zu beobachten, wie Amerikaner einfach mal 2 Stunden fahrt auf sich nehmen, um einen Abend in einer grösseren Stadt zu verbringen.

Und weiter geht es: vor zwei Wochen waren wir in Coffeyville (Nachbarstadt von Neodesha), wo vor 125 Jahren ein Banküberfall verübt wurde, und dabei 4 Menschen ums Leben kam. Die Bande wurde gefasst und seitdem ist es so eine Art Feiertag. Das Geschehen wird als Theaterstück mit lauten Platzpatronen dargestellt (bei denen dir noch 2 Stunden spaeter die Ohre klingeln) und jeder läuft im Cowboykostüm rum! Willkommen im Wilden Westen (aka Kansas)!

Und dann war ein grosses Highlight in meinem Auslandsjahr am letzten Freitag: Homecoming, pünktlich zum Freitag den 13. und meinem 2 monatigen in Kansas!

Burn Freddy mit meinen Freunden (Dakota, Kailey und Lily)
Unsere Schulband performt beim Football Spiel
Homecoming ist ein groẞes Ereignis hier in Amerika, alle Schüler schmeiẞen sich in Schale und es wird die Tanzfläche gerockt. Na ja, bei uns lässt man die formellen Kleider im Schrank hängen und geht in Top und Shorts, einfach weil es viel zu warm ist und ich in der einzigen Stadt in Amerika gelandet bin, die nichts von Glitzerkleidern haelt. Und da ich diese Meinung teile, bin ich offenbar in der richtigen Stadt gelandet. Aber dafür gibt es bei uns die Snake Parade, die am Nachmittag vor Homecoming stattfindet und die ist einfach grossartig gewesen! Jeder Jahrgang gestaltet einen Autoanhänger, und auch die Clubs Cheerleading, Football und Band haben einen. Mit diesen buntstafierten Teilen wird dann durch die ganze Stadt gefahren (in Schlangenlinien versteht sich). Und die Zuschauer (vor allem Kinder) bekommen Süẞigkeiten zugeworfen und es geht, dank der Band, die Party ab. Am Abend ist dann das Spiel gegen unseren Erzfeind Fredonia gewesen. Das war Anlass um am Abend zuvor “Burn Freddy” zu feiern wo wir das Maskottchen von Fredonia (Freddy) auf den Scheiterhaufen geworfen haben und anschlieẞend angezündet haben. Das Spiel am naechsten Tag haben wir 35:7 gewonnen und wir haben uns die Glocke zurückgeholt, die uns Fredonia nach unserer Niederlage letztes Jahr abgenommen hatte. (Wer gewinnt, bekommt symbolisch die Glocke. Ist wie ein Wanderpokal). Mit der guten Stimmung sind wir gleich zum Homecoming Tanz übergegangen und von der Lautstärke hat sich mein Gehör das ganze Wochenende nicht mehr erholt. Aber auch ruhige, hollywood alike Paartänze waren am Start. Es war auf jeden Fall ein unvergesslicher Tag, der es mir noch schwerer machen wird, Amerika in 8 Monaten wieder zu verlassen.

Aber ja, das war es erstmal mit dem grösseren Ereignissen im vergangen Monat. Definitiv ausreichend, denn Schule hält einen schon sehr auf Trapp. Deut

sche Schüler sind gerade aus ihren Wohlverdienten Ferien wieder gekommen, nun ja ich habe nächste Woche zwei Tage frei aufgrund von Neewollah. Das ist eine Art Volksfest hier und ein wirklich BIG DEAL!!! Aber ich werde euch davon berichten, wenn es soweit ist. Erstmal ackere ich noch 1 Woche in der Schule, denn letzte Woche war Elternsprechtag und meine Mathelehrerin meinte, “your mom should wash out your mouth” jaaaaa, was das angeht, ich bin eine Person die in Deutschland schon mehr als einmal am Tag geflucht hat, einfach weil es die meisten nicht gekümmert hat. Aber hier, gehst du gerne mal nach der Schule zum Nachsitzen wenn du derartige Worte benutzt. Bisher habe ich wirklich nicht viel darauf geachtet, aber hier muss man vor allem vor Respektpersonen seine Zunge hüten.

Ganz zum Schluss, möchte ich euch noch von meiner neu erlangten Leidenschaft erzählen und zwar ist es das Theater. Ich war schon immer ein Fan von Filmen und meinen Freunden und Familie haben immer schon die Ohren geblutet, wenn ich angefangen habe über Jennifer Lawrence, die Tribute von Panem und den Academy Awards zu reden, aber ich habe mich nie wirklich getraut selbst mal in eine Theaterrolle zu schlüpfen. Ich dachte immer, dass es nicht zu mir passen und mich keiner ernst nehmen würde. Aber hier in Amerika kann ich mich auch wieder neu erfinden und eines dieser Dinge ist nun das Theater. Ich liebe es wirklich und freue mich unglaublich auf die Aufführung anfang November.

Wetterupdate: trotzdessen das es am Morgen nun deutlich frischer ist, kann man Nachmittags und am Wochenende immer noch die Sonne mit bis zu 30 Grad geniessen!

Ein bisschen spät, aber hier kommt meine 2 Monate in Kansas, ich hoffe es hat euch gefallen und falls ihr Fragen habt, könnt ihr sie mir gerne in die Kommentare oder Privat schreiben!

Liebe Grüsse aus Kansas,
eure Charlotte


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