Holmes und Ich - Unter Verrätern
Holmes und Ich – Unter Verrätern
Originaltitel: Last of August
Autorin: Brittany Cavallaro
Reihe: Holmes und Ich, Band 2
Genre: Jugend
Seiten: 352 Seiten
Verlag: dtv Verlag
Kaufen? Hardcover: 18,95€ / Ebook: 14,99€
Klappentext:
Nachdem
sie bei ihrem ersten Fall beinahe umgebracht wurden, kommen die Ferien
Charlotte und Jamie ziemlich gelegen. Gemeinsam wollen sie ein paar Tage auf
dem englischen Landsitz der Holmes‘ verbringen. Aber Charlotte ist nicht die
einzige Holmes mit Geheimnissen, und die Atmosphäre bald sehr angespannt. Zudem
knistert es heftig zwischen Charlotte und Jamie. Sind sie wirklich bloß
Freunde? Als plötzlich Charlottes Onkel, Detektiv, wie es sich für einen Holmes
gehört, verschwindet, ist das eine willkommene Ablenkung. Die beiden stürzen
sich sofort in die Ermittlungen. Sein letzter Auftrag führt sie zu einem
Kunstfälscherring. Erster Halt: Berlin. Erste Kontaktperson: August Moriarty –
ehemaliger Schwarm von Charlotte und von vielen tot geglaubt...
Meine Meinung:
OHHHH JAAAA!!!! Nachdem ich den ersten Teil so verschlungen
hatte, konnte ich den Release des 2. Teils der „Holmes und Ich“-Reihe kaum noch
abwarten! Charlotte Holmes und Jamie
Watson sind zurück in ihrem neuen Abenteuer!!!!!!
Das Cover gleicht dem Vorgänger im
schönen Gleichsinn und mir gefällt das schwarze mit den eingekerbten weißen
Figuren sehr gut. Auch, dass Cavallaro einen Stammbaum der Holmes‘ und Moriatys
auf der ersten beigefügt hat.
Schräger geht es echt nicht mehr.
Gerade noch haben Charlotte Holmes und James „Jamie“ Watson einen Mordfall
gelöst und sind irgendwie Freunde, da schneit wieder das kühle selbst der
Protagonistin herein. Als Holmes und Watson ihre Feiertage auf dem Landsitz von
„Lotties“ Familie verbringen, scheint sich etwas zusammenzubrauen. Dann verschwindet
Charlottes Onkel, Leander, auch noch und führt das Duo nach Berlin. Dort
treffen sie auf Milo, Holmes‘ Bruder und den für tot erklärten August Moriaty,
der zwischen Holmes und Watson für mächtig Klärungsbedarf sorgt…
Wie schon in 1. Teil der Reihe, ist
das Buch aus der Sicht von Jamies Sicht geschrieben, allerdings kommt diesmal
gegen Ende ein Bericht bzw. Protokoll aus Charlottes Perspektive.
Reingekommen bin ich recht schnell.
Das Buch ist sehr jugendlich verfasst und ich war dementsprechend schnell
durch. Die Handlung hat mich anfangs auch sehr angesprochen und das die Story
zwischen den beiden weitergeführt wurde mit ihrer schwierigen Kommunikation,
aber gleichzeitig spielerischen Verständnis des anderen. Cavallaro ist mit
„Sherlock Holmes“ Manier an den Aufbau herangegangen. Die beiden Hauptprotagonisten
beginnen mit der Suche nach Leander und da kommen Milo und August dazu. Und die
neuen Charaktere haben für mich eine interessante Ergänzung, weil sie
einerseits für mehr Handlungsspielraum sorgen, so z.B. mit vielen Kontakten,
und andererseits für einige Unstimmigkeiten im neu geschaffenen Team sorgen. Ich
fand den Wechsel vom bekannten Terrain ganz spannend und hab mich auch wieder
auf einen nervenaufreibenden Fall eingestellt. Doch irgendwie ist der nicht
wirklich ins Rollen gekommen. Denn statt sich auf die Suche nach Leander zu
konzentrieren, verwendet Cavallaro sehr viel Zeit und Worte um die Beziehung
zwischen Charlotte, Jamie und August auszuschmücken und neue Streitpunkte zu
schaffen, sodass alles andere ein bisschen hinten abfällt. Das hat dem Ganzen
über weite Strecken die Spannung genommen und erst gegen Ende, wenn es um die
eigentliche Auflösung geht, kam dann wieder der Nervenkitzel mit einem offenen
Cliffhanger am Ende.
James „Jamie“ Watson nimmt ganz
natürlich wieder ihren Platz neben Holmes ein und spielt wie schon sein
Vorfahre, eine angenehme Rolle im Plot. Mir hat gut gefallen, dass er alles um
sich herum mit den Gedanken eines ganz normalen Menschen immer wieder
reflektiert, was in anderen Büchern oft untergeht. Seine Beziehung zu Holmes
schätzt er nach wie vor kritisch ein, obwohl seine Gefühle klar definiert sind.
Er macht im 2. Teil einen großen Sprung, auch in Richtung Selbstständigkeit und
Vertrauen in die eignen Stärken, was er im Vorgänger eher Charlotte überlies.
Mein einziges Manko bei ihm ist der ständige Konkurrenzkampf, dem er sich
August ausgesetzt fühlt.
Charlotte ist pragmatisch und ziemlich
gefühlskalt, was sie von außen betrachtet auch wieder vollkommen verkörpert.
Doch das kleine Extrakapitel am Ende hat mir umso besser gefallen, da es zwar
auch eine Sherlock like Charlotte zeigt, aber auch Gefühlsregungen zulässt und
ich hoffe, dass sich das vielleicht auch im nächsten Band fortsetzt.
Brittany Cavallaro schreibt mit einem jugendlichen
Schreibstil. Bei ihr reiht sich ein Ereignis an das nächste und so bin ich gut
durch die knapp 350 Seiten gekommen, auch wenn sie sich diesmal, wie schon oben
erwähnt, eher auf die romantische Ader orientiert, statt auf die
Kriminalistische.
Fazit:
Ein grundsolider 2. Teil mit
bekennender Sherlock-Holmes-Manier der Autorin, aber mit weniger Action als im
ersten und deswegen nicht 100% überzeugend.
Note: 2
Vielen Dank an den dtv Verlag für die
Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Liebste Lesegrüße
Eure Charlotte
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