Holmes und Ich - Unter Verrätern


Holmes und Ich – Unter Verrätern

Coverbild Holmes und ich – Unter Verrätern von Brittany Cavallaro, ISBN-978-3-423-76164-2
Originaltitel: Last of August

Autorin: Brittany Cavallaro
Reihe: Holmes und Ich, Band 2
Genre: Jugend
Seiten: 352 Seiten
Verlag: dtv Verlag

Klappentext:


Nachdem sie bei ihrem ersten Fall beinahe umgebracht wurden, kommen die Ferien Charlotte und Jamie ziemlich gelegen. Gemeinsam wollen sie ein paar Tage auf dem englischen Landsitz der Holmes‘ verbringen. Aber Charlotte ist nicht die einzige Holmes mit Geheimnissen, und die Atmosphäre bald sehr angespannt. Zudem knistert es heftig zwischen Charlotte und Jamie. Sind sie wirklich bloß Freunde? Als plötzlich Charlottes Onkel, Detektiv, wie es sich für einen Holmes gehört, verschwindet, ist das eine willkommene Ablenkung. Die beiden stürzen sich sofort in die Ermittlungen. Sein letzter Auftrag führt sie zu einem Kunstfälscherring. Erster Halt: Berlin. Erste Kontaktperson: August Moriarty – ehemaliger Schwarm von Charlotte und von vielen tot geglaubt...

Meine Meinung:

OHHHH JAAAA!!!!  Nachdem ich den ersten Teil so verschlungen hatte, konnte ich den Release des 2. Teils der „Holmes und Ich“-Reihe kaum noch abwarten!  Charlotte Holmes und Jamie Watson sind zurück in ihrem neuen Abenteuer!!!!!!

Das Cover gleicht dem Vorgänger im schönen Gleichsinn und mir gefällt das schwarze mit den eingekerbten weißen Figuren sehr gut. Auch, dass Cavallaro einen Stammbaum der Holmes‘ und Moriatys auf der ersten beigefügt hat.

Schräger geht es echt nicht mehr. Gerade noch haben Charlotte Holmes und James „Jamie“ Watson einen Mordfall gelöst und sind irgendwie Freunde, da schneit wieder das kühle selbst der Protagonistin herein. Als Holmes und Watson ihre Feiertage auf dem Landsitz von „Lotties“ Familie verbringen, scheint sich etwas zusammenzubrauen. Dann verschwindet Charlottes Onkel, Leander, auch noch und führt das Duo nach Berlin. Dort treffen sie auf Milo, Holmes‘ Bruder und den für tot erklärten August Moriaty, der zwischen Holmes und Watson für mächtig Klärungsbedarf sorgt…
Wie schon in 1. Teil der Reihe, ist das Buch aus der Sicht von Jamies Sicht geschrieben, allerdings kommt diesmal gegen Ende ein Bericht bzw. Protokoll aus Charlottes Perspektive.

Reingekommen bin ich recht schnell. Das Buch ist sehr jugendlich verfasst und ich war dementsprechend schnell durch. Die Handlung hat mich anfangs auch sehr angesprochen und das die Story zwischen den beiden weitergeführt wurde mit ihrer schwierigen Kommunikation, aber gleichzeitig spielerischen Verständnis des anderen. Cavallaro ist mit „Sherlock Holmes“ Manier an den Aufbau herangegangen. Die beiden Hauptprotagonisten beginnen mit der Suche nach Leander und da kommen Milo und August dazu. Und die neuen Charaktere haben für mich eine interessante Ergänzung, weil sie einerseits für mehr Handlungsspielraum sorgen, so z.B. mit vielen Kontakten, und andererseits für einige Unstimmigkeiten im neu geschaffenen Team sorgen. Ich fand den Wechsel vom bekannten Terrain ganz spannend und hab mich auch wieder auf einen nervenaufreibenden Fall eingestellt. Doch irgendwie ist der nicht wirklich ins Rollen gekommen. Denn statt sich auf die Suche nach Leander zu konzentrieren, verwendet Cavallaro sehr viel Zeit und Worte um die Beziehung zwischen Charlotte, Jamie und August auszuschmücken und neue Streitpunkte zu schaffen, sodass alles andere ein bisschen hinten abfällt. Das hat dem Ganzen über weite Strecken die Spannung genommen und erst gegen Ende, wenn es um die eigentliche Auflösung geht, kam dann wieder der Nervenkitzel mit einem offenen Cliffhanger am Ende.

James „Jamie“ Watson nimmt ganz natürlich wieder ihren Platz neben Holmes ein und spielt wie schon sein Vorfahre, eine angenehme Rolle im Plot. Mir hat gut gefallen, dass er alles um sich herum mit den Gedanken eines ganz normalen Menschen immer wieder reflektiert, was in anderen Büchern oft untergeht. Seine Beziehung zu Holmes schätzt er nach wie vor kritisch ein, obwohl seine Gefühle klar definiert sind. Er macht im 2. Teil einen großen Sprung, auch in Richtung Selbstständigkeit und Vertrauen in die eignen Stärken, was er im Vorgänger eher Charlotte überlies. Mein einziges Manko bei ihm ist der ständige Konkurrenzkampf, dem er sich August ausgesetzt fühlt.

Charlotte ist pragmatisch und ziemlich gefühlskalt, was sie von außen betrachtet auch wieder vollkommen verkörpert. Doch das kleine Extrakapitel am Ende hat mir umso besser gefallen, da es zwar auch eine Sherlock like Charlotte zeigt, aber auch Gefühlsregungen zulässt und ich hoffe, dass sich das vielleicht auch im nächsten Band fortsetzt.

Brittany Cavallaro schreibt mit einem jugendlichen Schreibstil. Bei ihr reiht sich ein Ereignis an das nächste und so bin ich gut durch die knapp 350 Seiten gekommen, auch wenn sie sich diesmal, wie schon oben erwähnt, eher auf die romantische Ader orientiert, statt auf die Kriminalistische.

Fazit:


Ein grundsolider 2. Teil mit bekennender Sherlock-Holmes-Manier der Autorin, aber mit weniger Action als im ersten und deswegen nicht 100% überzeugend.

Note: 2


Vielen Dank an den dtv Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!


Liebste Lesegrüße

Eure Charlotte

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