Mein Name ist Leon
Mein Name ist Leon
Originaltitel: My Name is Leon (UK)
Autorin: Kit De
Waal
Genre: Belletristik
Seiten: 320 Seiten
Verlag: Rowohlt
Verlag
Kaufen? Paperback: 14,99€ / Taschenbuch: 9,99€ / Ebook: 9,99€
Klappentext:
Leon ist neun und
ziemlich dunkelhäutig, sein Halbbruder Jake dagegen ganz blond und erst sechs
Monate alt. Als ihre Mutter Sandra mal wieder richtig Pech mit einem Kerl hat,
bleibt sie einfach im Bett liegen. Und Leon muss sich um Jake kümmern, ihn
wickeln, etwas zu Essen besorgen.
Das fliegt natürlich irgendwann auf, das Sozialamt schaltet sich ein. Es bringt die beiden Jungs erst einmal bei Pflegemutter Maureen unter: übergewichtig, rothaarig, etwas nah am Wasser gebaut - man muss sie schon ein bisschen kennenlernen, um zu merken, was für ein riesengroßes Herz Maureen hat. Bald findet sich auch eine richtige Adoptivfamilie. Allerdings nur für Jake, denn der ist ja klein und blond. Leon weiß nicht mehr ein und aus vor Schmerz. Und er fasst einen Plan. Einen gefährlichen Plan, in diesem heißen Londoner Sommer 1981 … (Quelle: Rowohlt Verlag)
Das fliegt natürlich irgendwann auf, das Sozialamt schaltet sich ein. Es bringt die beiden Jungs erst einmal bei Pflegemutter Maureen unter: übergewichtig, rothaarig, etwas nah am Wasser gebaut - man muss sie schon ein bisschen kennenlernen, um zu merken, was für ein riesengroßes Herz Maureen hat. Bald findet sich auch eine richtige Adoptivfamilie. Allerdings nur für Jake, denn der ist ja klein und blond. Leon weiß nicht mehr ein und aus vor Schmerz. Und er fasst einen Plan. Einen gefährlichen Plan, in diesem heißen Londoner Sommer 1981 … (Quelle: Rowohlt Verlag)
Meine Meinung:
Nach "Niagara
Motel" habe ich nun einen ganz ähnlichen Vertreter vom Rowohlt Verlag
bekommen und war nun sehr gespannt!
Das Cover war für
mich ein bisschen verwirrend und man versteht erst ab dem letzten Drittel des
Buches die besondere Bedeutung dahinter. Nämlich, das sich nie ganz zu Hause
fühlen von Leon in dem Buch und die ständige (auch unfreiwillige) Suche, nach
einem neuen Zuhause.
Leon ist 9, als
sein kleiner Bruder Jake geboren wird und seine Mutter in eine tiefe Depression
fällt. Daraufhin kommen die Geschwister in eine Pflegefamilie. Aber Leon
vermisst seine Mutter. Kurz daraufhin wird Jake auch noch adoptiert. Keiner
scheint Leon zuhören zu wollen oder sich für ihn einzusetzen. Daraufhin sucht
seinen eigenen Weg...
Das Buch folgt Leon
mit der Perspektive und bleibt dabei sehr dem kindlichen Trotz verbunden. Ich
konnte so Leon wirklich in seinen Gedanken verfolgen, auch wenn es nicht aus
seiner direkten Sicht erzählt wurde, hat das ziemlich gut funktioniert.
Die Geschichte
fängt vielversprechend an und entwickelt sich auch in einem angenehmen Tempo,
sodass ich nach und nach in Leons Leben reingerutscht bin. Er ist schon sehr
selbstständig, hilft im Haushalt und kümmert sich Tag und Nacht um seinen
Bruder. Mir gefallen Bücher dieses Genres sehr und auch mit einem jungen
Protagonisten.
Leons Verlassen
seines bekannten Terrains und die Übersiedlung zu Maureen ist sehr gelungen!
Die Gefühle waren sehr eindrücklich, haben die Situation gut erfasst, weshalb
sich der Rest der Geschichte eher langatmig gestaltet hat. Denn danach passiert
nicht mehr wirklich viel. Die Kapitel haben sich in einem gleichbleibenden
Einklang fortgesetzt und erst die letzten 20 Seiten haben nochmal ein wenig
Spannung aufgebracht. Ich hatte nichts Actiongeladenes erwartet, doch leider
war das ganze Buch eher langweilig gestaltet und ohne ein erkennbares Ziel
geschrieben, weshalb es auch leider keinem bleibenden Eindruck bei mir
hinterlassen hat.
Leon ist selbstlos.
Das beweist er vor allem am Anfang, wenn es um die Fürsorge seines kleinen
Bruder geht. Aber er hats ich auch das Kindliche behalten. Spielt mit
Action-Figuren und sieht die Welt durch Kinderaugen, so wie es auch sein
sollte. Sein Gedanken werden im Buchverlauf immer undurchdringlicher und
einsichtiger, auch bedingt durch sein Umfeld, das sich so oft wechselt, hat
stark dazu beigetragen. So konnte ich viele seiner Entscheidungen nur noch
schwer nachvollziehen.
Kit De Waal hat mit
ihrem kindbetonten Schreibstil versucht viel Gefühl rüberzubringen, was sie
zeitweise schafft, aber am Ende ist leider zu viel gewollt und zu wenig
geschafft, was mich sehr enttäuscht hat.
Fazit:
Mit gutem Start,
zieht sich "Mein Name ist Leon" gegen Ende zu viel in die Länge und
hat sein Potential nicht komplett ausschöpfen können.
Note: 3-
Vielen Dank an
den Rowohlt Verlag
für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Liebste
Lesegrüße
eure
Charlotte
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