Was andere Menschen Liebe nennen
Was andere Menschen Liebe nennen
Originaltitel: Invisibility
(USA)
David Levithan und
Andrea Cremer
Jugend/Fantasy
416 Seiten
cbt Verlag
Kaufen? Paperback: 14,99€ / Ebook: 11,99€
Klappentext:
Der 16-jährige
Stephen ist unsichtbar – und zwar schon von Geburt an. Ein Fluch lastet auf
ihm. Ganz allein lebt er in einem Hochhauskomplex mitten in New York City.
Eines Tages zieht dort Elizabeth mit ihrer Familie ein und es passiert etwas,
womit Stephen nie in seinem Leben gerechnet hätte. Elizabeth kann ihn sehen!
Zwischen den beiden entspinnt sich eine Liebesgeschichte, so traumhaft schön
wie der Sommer, aber gleichzeitig auch so bedrohlich wie ein nahendes Unwetter.
Und dann müssen die beiden eine Entscheidung treffen, die den Unterschied
zwischen Liebe und Tod bedeuten kann.
Meine Meinung:
Und nun ein neues
Buch von Bestsellerautor David Levithan in Zusammenarbeit mit Andrea Cremer
über die erste große Liebe und einem sehr interessanten Fantasy Einschlag
Das Cover ist echt
süß gemacht, vor allem der Augenkontakt von Stephen und Elizabeth und die
übertragene Bedeutung des gegenseitigen Wahrnehmens hat mir gut gefallen. Dazu
noch als kleines Zusatz der Central Park mit der Silhouette der New York
Skyline ist eine schöne Ergänzung.
Elizabeth ist neu
in der Stadt und zieht gegenüber von Stephen ein. Doch keiner außer ihr kann
ihn sehen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte und
gemeinsam fassen sie den Plan seinen Fluch zu brechen. Doch dafür müssen sie
sich auf die Suche nach Stephens Großvater machen, doch der birgt eine große
Gefahr…
Die Kapitel sind
abwechselnd aus Stephens und Elizabeths Sicht geschrieben und vor allem das bei
ihm die große Überschrift (also 1. Kapitel, 5. Kapitel...) bei Stephen durchsichtig
ist und nur schwarz umrahmt, sodass sein "Unsichtbar-Sein" nochmal
hervorgehoben wird, war ein gelungener Schachzug. Das hin und her wechseln
hatte seinen Charme, doch manchmal fand ich den Cut genau an der falschen
Stelle gesetzt und wollte unbedingt wissen was der andere gerade macht oder
denkt 😢.
Reingekommen bin
ich recht schnell und habe mich auch gut mit den drei Hauptcharakteren Stephen,
Elizabeth und Lauri identifizieren können. Und Elizabeths kleiner Bruder
(Lauri) ist war wirklich der Oberhammer! Super sympathisch mit seinem Charisma
und Selbstironischen Selbst, hat er die Stimmung in einigen Momenten auflockern
können.
Die Story selbst
rutscht sehr schnell in eine Fantasyline ab, womit ich ehrlich gesagt überhaupt
nicht gerechnet hätte. Ganz Levithan like dachte ich an eine romantische
Liebesgeschichte, doch um Stephen wieder sichtbar zu machen, müssen sie seinen
magischen Fluch brechen und genau darauf bezieht sich ein Großteil der
Geschichte. Ich persönlich fand es schön, dass es nicht in eine schnulzige
Lovestory ausgeartet ist und auch mal eine andere Idee verfolgt wurde. Auch
empfehle ich dieses Buch eher ab 14 zu lesen, da es an einigen Stellen dann
schon
Das Einzige, was
dann langsam schwierig wurde war Elizabeth. Ihre Gedanken konnte ich ab einem
gewissen Punkt nicht mehr wirklich nachvollziehen und auch die Entscheidungen
waren für mich nicht verständlich. Leider hat sich das bis zum Ende durchgezogen,
sodass ich auch manchmal einfach gehofft habe, dass das Kapitel zu Ende
ist.
Die beiden
Hauptprotagonisten sind beide von einer ähnlichen Ader. Sie sind eher ruhig,
zurückgezogen, gehen aber bei Vertrauten auf. Die Verbindung der beiden fand
ich schön ausgebaut, da sich der Anfang sehr darauf konzentriert und das eher
Verrückte, aus der Luft Gegriffene dann die Oberhand nimmt. Manchmal hätte ich
mir den einen oder anderen Moment zwischen Stephen und Elizabeth gewünscht, um
auf die Grundhandlung zurückzukommen. Und gegen Ende war wie schon erwähnt
Elizabeth dann eher undurchsichtiger.
David Levithan und
Andrea Cremer konnte man als Autorenduo dann doch ziemlich leicht
unterscheiden. Während der eine (ich vermute Levithan) eher poetischer
Natur war und auch viel drum herum erzählt hat, hat der andere (vielleicht
Cremer) auf die jugendliche Art gesetzt. Von ihr kam eher Sprüche und der Slang
von jüngeren Lesern. Das beides hat gut zusammen funktioniert, auch wenn
deutliche Unterschiede schon spürbar waren.
Fazit:
Eine Geschichte mit
viel Fantasy, die gegen Ende ein wenig an Stärke verliert, aber trotzdem
grundlegend gelungen ist.
Note: 2-
Vielen Dank an den cbt Verlag für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars!
Liebste Lesegrüße
eure Charlotte
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